Schulgartenwettbewerb

Schulgartenwettbewerb: BEE DIVERSITY

Schirmherrin: Umweltsenatorin Moosdorf

In 2024 ruft der Landesverband der Gartenfreunde alle Schulen der Stadtgemeinde Bremen dazu auf, ihr Schulgelände bienenfreundlich zu gestalten. Die Preisgelder von insgesamt 1000 Euro werden von der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft zur Verfügung gestellt, welche die Schirmherrschaft für den Pflanzwettbewerb übernimmt.

Wildbienen und Hummeln leiden unter einem Rückgang ihrer Bestände und finden oftmals selbst in Naturschutzgebieten nicht mehr ausreichend Nahrung. Mittlerweile gelten 63 % der rund 600 Wildbienenarten in Deutschland als mehr oder weniger gefährdet. Eine Hauptursache ist der Mangel an Blütenpflanzen, auf die Wildbienen angewiesen sind. Das Gute daran ist, dass sich viele Arten mit den richtigen Blütenpflanzen fördern lassen. Das gelingt auch auf dem Schulgelände oder im Schulgarten, wenn ein paar Dinge beachtet werden. So können Schulgärten, Haus- und Kleingärten zu einem Netz von bienenfreundlichen Lebensräumen werden, die unseren Wildbienen ein Überleben ermöglichen. Einige Wildbienen sind derart spezialisiert, dass sie für die Versorgung ihrer Brut den Pollen einer oder von wenigen nah verwandten Pflanzenarten benötigen. Diesen Pollenspezialisten unter den Wildbienen können wir insbesondere durch das Anpflanzen von einheimischen Wildstauden, z.B. aus der Familie der Glockenblumen-, Korbblüten-, Lippenblüten-, Raublatt- oder Schmetterlingsblütengewächse helfen.

Vom 1. Februar bis 15. März konnten sich Schulen für unseren Pflanzwettbewerb anmelden. Die Beteiligung war großartig: Es haben sich 24 Schulen für eine Teilnahme angemeldet. Am 13. März fand eine begleitende Fortbildung im FlorAtrium statt, in der Hintergrundwissen zur Ökologie und den Lebensraumansprüchen von Wildbienen vermittelt wurde. Wir wünschen allen viel Freude beim Gestalten der Wildbienenparadiese.

Die Preisträger werden am 11. November (15-16.30 Uhr) von den Jurymitgliedern Alena Jöst (SUKW), Rolf Witt (Stechimmenexperte) und Projektleiterin Sylke Brünn ausgezeichnet. Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf wird als Schirmherrin des Wettbewerbs den drei nominierten Schulen den Preis überreichen.

Teilnahmebedingungen Pflanzwettbewerb

Die Berichte zum Pflanzwettbewerb können hier vom 1. Juni bis zum 15. August hochgeladen werden.

Tipps und Empfehlungen

„Im Stadtgebiet Bremen sind ca. 160 Wildbienenarten nachgewiesen. Anders als die Honigbiene, benötigen viele von ihnen spezielle Nahrungspflanzen ohne die ihre Brut nicht existieren kann. Zahlreiche Wildbienen sind Bodennister in Sand- oder Lehmböden, andere Arten hingegen nisten oberirdisch und benötigen Käferbohrlöcher in Totholz oder hohle und markige Pflanzenstängel in denen sie ihre Nester anlegen können. Vielleicht lässt sich ein solches Nistplatzangebot in das geplante Beet oder in der direkten Umgebung integrieren?“

Empfehlung wildbienenfreundlicher Pflanzen von H. Riemann

„Meine Favoriten unter den Nahrungspflanzen für Wildbienen sind das Doldige Habichtskraut, der Heilziest und Glockenblumen. Mit diesen Pflanzen lassen sich bereits verschiedene Bienengattungen fördern, die auch im Siedlungsbereich vorkommen, z. B. Wollbienen, Löcherbienen, Scherenbienen, Furchenbienen und Blattschneiderbienen. Weitere Top-Wildbienenpflanzen sind der Natternkopf, Hornklee, Flockenblumen oder der Gamander-Ehrenpreis. Als Pflanzsubstrat eignet sich Sand, der auch gerne als Hügel angelegt werden kann. Dieser kann zugleich als Nistsubstrat für bodenbrütende Wildbienen dienen.“

Empfehlung wildbienenfreundlicher Pflanzen von O. Kwetschlich

„Um Wildbienen optimal zu fördern, sollten ausreichend Pflanzen einer Art angeboten werden. Nur dann können sich stabile Wildbienenbestände aufbauen. Oft wird der Fehler gemacht, dass viele Einzelexemplare verschiedenster Pflanzenarten zusammengestellt werden. Dabei sollte eine Zusammenstellung gewählt werden, die Blüten vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätsommer bieten. Für Schulgärten sind mehrjährige, heimische Pflanzen, besonders geeignet.“

„Wildbienen bevorzugen heimische Blütenpflanzen aus der Region, die züchterisch wenig oder am besten gar nicht verändert wurden. Es lohnt sich deshalb die Blütenpflanzen bei einer Wildpflanzengärtnerei zu bestellen. Da es in Bremen leider noch keine Gärtnereien gibt, die Pflanzen aus Wildherkünften anbieten, haben wir einige empfehlenswerte Bezugsquellen zusammengestellt.“

Empfehlung wildbienenfreundlicher Pflanzen von S. Brünn
Bezugsquellen für bienenfreundliche Pflanzen
Weiterführende Internetseiten und Literatur