Bericht zum Schulgartenwettbewerb: BEE DIVERSITY

GTS Andernacher Straße

Anzahl beteiligter Schüler*innen und Alter

21 Kinder (8 -9 Jahre)

Ideenfindung

Bei der Besprechung im Klassenteam entstand die Idee, ein Beet um den vor sechs Jahren gepflanzten Apfelbaum anzulegen. Von Kindern kam zusätzlich der Gedanke, dieses Beet auf einer Seite durch einen selbstgebauten Barfußpfad einzugrenzen. Einige haben einen solchen Pfad in ihrer Kindergartenzeit gebaut und sich daran erinnert.

So sollte ein Raum geschaffen werden, den die Kinder selbst mitgestaltet haben, in dem sie sich mit allen Sinnen eine Auszeit nehmen und dabei das Verändern der Tier-und Pflanzenwelt im Wandel der Jahreszeiten beobachten können.

Umsetzung

Das Projekt wurde im Rahmen des regulären Sachunterrichts mit der 3. Klasse (21 Kinder) in den Monaten Mai, Juni durchgeführt. Es wurde eine Checkliste der notwendigen Arbeitsschritte (z. B. Ränder vom Beet mit einer Schnur markieren, Grasnarbe ausgraben, der Erde Sand beimischen usw.) in der durchzuführbaren Reihenfolge mit der Anzahl an maximal benötigten Personen erstellt. Die Kinder konnten sich in die Liste zu den Tätigkeiten, die sie machen wollten, eintragen. Dabei haben sie sich abgewechselt, so dass jede/jeder mehrmals am Bau des Beets beteiligt war. In den Stunden mit der Doppelbesetzung der Lehrkräfte wurden die Punkte auf der Liste während der regulären Unterrichtszeit nach und nach in Begleitung eines Erwachsenen abgearbeitet und von den Kindern abgehakt.

Für die Beeteinfassung wurden gespendete recycelte Pflastersteine benutzt.

Pflanzliste

1 x Kleiner Klee, 3 x Königskerze, 2 x Nachtkerze, 3 x rosa Schafgarbe, 2 x Pimpinelle, 3 x Wilde Malve, 3 x Färberkamille, 3 x Teefenchel, 2 x große Fetthenne, 3 x Weicher Storchschnabel, 1 x Balkanstorchschnabel, 1 x Gewöhnlicher Natternkopf, 1 x Wilde Möhre

Herkunft der Pflanzen

Pflanzenflohmarkt vom NABU in Bremen (Vahrer Feldweg)

Pädagogische Begleitung

Als Einstieg in die Unterrichtseinheit wurde „Mein Wildbienenbuch“ (Simon/Botz) vorgelesen, um dadurch die Kinder für das Thema Wildbienen und den Unterschied zu den eher bekannten Honigbienen zu sensibilisieren. Als Nächstes wurden den Kindern vergrößerte Fotos von zwölf Wildbienen und getrennt dazu Schilder mit ihren Namen vorgelegt. Auswahlkriterien für die Arten waren: Vorkommen in Norddeutschland, markantes Aussehen und spannend klingender Name. Dabei sollte mindestens ein Repräsentant aus jeder Nisthauptgruppe (Morschholz, Steilwand, Hohlraum, Erdboden, Stängel) vertreten sein.

Die Schüler*innen stellten gespannt Vermutungen zu der Zugehörigkeit vom Aussehen und Namen an und begründeten diese. Anschließend sollten sie ihre Lieblingsbiene so genau wie möglich zeichnen und ein Plakat gestalten.

Wir luden einen Experten vom BUND in die Schule ein, der während des „Draußenunterrichts“ näher auf die Unterthemen Bestäubung und Nutzen der Wildbienen für uns Menschen eingegangen ist.

Erfahrungen und Zielerreichung

Unsere pädagogische Zielsetzung wurde mit großem Erfolg erreicht. Alle haben sich mit Begeisterung sowohl am Unterricht als auch am praktischen Arbeiten beteiligt, sehen das Beet als Ergebnis einer Teamarbeit an und sind stolz. Es ist zu beobachten, dass die Kinder mit (noch) wacheren Augen ihre Umwelt wahrnehmen und dass ein oder andere Kind auch die Scheu vor Insekten ablegen konnte.

Unsere Pflanzen haben sich dagegen nicht so entwickelt wie erwartet. Zum einen haben wir sie etwas zu spät eingepflanzt und zum anderen haben wir nicht bedacht, dass auf dem Hügel gegenüber von der Schule viele Wildkaninchen leben, die sich durch die Lücken im Zaun durchquetschten und unsere Wildkräuter zum Teil abknabberten.

Das Projekt ist jedoch noch nicht beendet. Die letzten Arbeitsschritte am Barfußpfad müssen noch durchgeführt werden. Außerdem wollen wir für jede Nistgruppe passende Nistplätze bauen und die Lücken im Zaun mit restlichen Pflastersteinen abdichten.