Bericht zum Schulgartenwettbewerb: BEE DIVERSITY
Grundschule an der Grambker Heerstraße, Klassenfamilie 6
Anzahl beteiligter Schüler*innen und Alter
19 Schüler*innen, Jahrgang 3/4
Ideenfindung
Wildbienen sind elementar wichtige Insekten, damit Blumen blühen und Obst und Gemüse wachsen. Sie bestäuben die Pflanzen dafür. Die Wildbienen bekommen zunehmend Probleme in ihrer Lebensgrundlage dafür, weil die Menschen zu viele Straßen bauen und die wichtigen Nahrungspflanzen für die Wildbienen zurückgedrängt werden. Wir wollen den Wildbienen helfen und pflanzen darum eine Wildbieneninsel in unserem Schulgarten.
Das Problem der Wildbienen und der damit verbundenen Folgen für uns Menschen und die Welt, wurde von der Lehrkraft eingeführt, vorgestellt und problematisiert. Es lag auf der Hand, dass die Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsgespräch den Wunsch äußerten, den Wildbienen zu helfen, indem sie für einen guten Lebensraum der Insekten sorgen wollten – einem Paradies für die Wildbienen!
Umsetzung
Für die Wildbieneninsel sollte ein Teil unseres Schulgartens gestaltet werden. Dafür mussten besonders geeignete Pflanzen in ein vorbereitetes Beet eingepflanzt werden. Als Nisthilfen wurde noch ein Steinhaufen zusammengetragen und ein Wildbienenhotel aufgestellt.
Die Hauptsache war, Blumen einzupflanzen, zu gießen, zu pflegen und die Wildbienen bei ihrer Arbeit zu beobachten. So sollte sich die Wahrnehmung der Umwelt differenzieren und fortentwickeln, sodass sich Respekt vor der Natur und das „Know How“ zu deren Unterstützung bilden konnten.
Die zwei wichtigsten Ziele bei diesem Wettbewerb waren für mich
1. Den Wildbienen einen geeigneten, größeren Lebensraum in unserem Schulgarten zu ermöglichen.
2. Die Kinder für eine differenzierte Wahrnehmung der Natur zu begeistern, die zukunftsweisend und nachhaltig ist.
Pflanzliste
Hornklee, Heide-Nelke, Gewöhnlicher Wundklee, Pfirsichblättrige Glockenblume, Purpur-Leinkraut, Färber-Hundskamille, Echter Ziest / Heilender Ziest, Moschus-Malve, Wiesen-Margerite, Zichorie / Wegwarte, Acker-Witwenblume, Wiesen-Salbei, Gewöhnliches Leinkraut, Große Ochsenzunge, Heimischer Rainfarm, Natternkopf, Rundblättrige Glockenblume, Skabosien-Flockenblume
Herkunft der Pflanzen
Lokale Staudengärtnerei: „Pöppel-Stauden“, Stuhr
Pädagogische Begleitung
An unserem wöchentlichen Projekttag und immer wieder zwischendurch kümmerte sich die Klasse um das Wildbienenparadies und beschäftigte sich mit dem Thema, inkl. Recherche mit iPads. Häufig gab es zum Einstieg fantastische Großaufnahmen an der digitalen Tafel. Am Ende entstanden Plakate und Referate. Das Buch „Die Hummel Hildegard und der Rat der Wildbienen“ wurde vorgelesen. Durch die Erzählung entstand noch eine persönliche Bindung zu den kleinen, aber wichtigen Insekten. Unser Klassenzimmer war mit gebastelten Blumen und Bienen geschmückt. Die Kinder durften in 3er Gruppen nach meinem Pflanzplan die Stauden mit dem richtigen deutschen Namensschild holen und einpflanzen. In der Folgezeit mussten die Stauden eifrig gegossen werden. Das Aufblühen der Pflanzen wurde erstaunt registriert und sofort konnten bereits etliche krabbelnde und aktive Wildbienen beobachtet werden. Die Kinder zeigten sich sehr beeindruckt und waren von ihren Entdeckungen richtig begeistert.
Erfahrungen und Zielerreichung
Unsere Maßnahmen im Schulgarten waren sehr erfolgreich! Bis, auf dass der Rainfarn gleich zu Beginn von den Schnecken weggefressen wurde, haben sich alle anderen Pflanzen gut entwickelt und geblüht. Ich hoffe, dass sich die Stauden in den nächsten Jahren noch weiterverbreiten. Dafür muss allerdings auch immer wieder Gras und Unkraut gejätet werden, damit sich die Stauden durchsetzen können. Hilfreich für die vielen Wildbienen war auch, dass in unserem Schulgarten viel wilder Mohn wächst, der zusätzlich für das Auge ein schöner Hingucker ist. Außerdem gibt es einen prächtig entwickelten hohen Beinwell, der auch sehr vielen Wildbienen Nahrung bietet und gut zum Beobachten ist.
Die Herzen der Kinder haben sich durch die intensive Beschäftigung mit den Wildbienen sehr mit dem Garten und den Blumen verbunden und werden sich sicherlich mit Respekt und Bewunderung für die Natur in ihrem Leben begeistern lassen!