Bericht zum Schulgartenwettbewerb: BEE DIVERSITY

Grundschule Borgfeld

Anzahl beteiligter Schüler*innen und Alter

6-10 Jahre bis zu 35 Schüler

Ideenfindung

Als Grundidee für die Teilnahme an dem Wettbewerb war die Neugestaltung unseres Tiergeheges. Im Schülerparlament wurde der Wunsch geäußert, künftig das Tiergehege wieder nutzen zu können und eine Projektzeit im Ganztag dort anzubieten. Vorangegangen war auch ein Ausflug mit einer ersten Klasse auf dem Borgfelder Deich. Die Kinder sahen keine Bienen und kaum Insekten. Das brachte uns zu dem Thema Artensterben und was wir dagegen tun können. Somit war die Motivation groß, ein kleines Paradies in der Schule zu schaffen.

Umsetzung

Das Tiergehege, wo die neuen Beete entstehen sollten, wurde die letzten zwei Jahre nicht genutzt und sah auch dementsprechend aus. Viele helfende Hände bereiteten die Flächen für die neuen Beete vor. Andere planten auf Papier die Neuanlage, eine andere Gruppe suchte die passenden Pflanzen aus und andere wiederum bereiteten den Käferkeller, das Sandarium, die Pflanzsteine mit Lehm, das Totholz mit Löchern oder die Trockenmauern vor. Ein Dank gilt hier an das Straßenbauamt Borgfeld, das uns mit allem nötigen Material kostenlos versorgt hat und den Eltern, die uns Sandsäcke vom Hochwasser zur Verfügung gestellt hatten. Vor den Sommerferien hatten wir zwei große Beete mit Trockenmauern, ein Kräuterbeet, ein Sandarium, ein Schattenbeet und ein Sonnenbeet , und die Kinder haben noch viele weitere Ideen und Platz. Ein Insektenhotel und ein Obstbeet sind in Planung, Informationstafeln und Namensschilder werden noch gebastelt. Es geht also auch nach dem Wettbewerb weiter.

Pflanzliste

Käuflich erworben: 3 Färberkamille, 3 Vorsommer-Aster, 3 Ochsenauge, 3 Knäuel-Glockenblume, 1 Mädchenauge, 3 Kleiner Mannstreu, 2 Katzenminze, 3 Scharfer Mauerpfeffer, 3 Dichtblütiger Ziest, 3 Immergrüner Gamander, 2 Purpur-Beinwell, 1 Duftnessel, 3 Kleines Habichtskraut, 3 Hellgelbes Sonnenröschen, 3 Wilde Malve, 3 Gelbe Spargelerbse, 3 Sand-Thymian, 3 Wegwarte, 2 Zypressen Wolfsmilch, Weiße Braunelle, Flockenblume, Sandkraut, gewöhnliches Sonnenröschne Spenden oder bereits vorhanden: Basilikum, Zitronenmelisse, verschiedene Sorten Pfefferminze, Waldmeister, Storchenschnabel, Borretsch, Frauenmantel, Erdbeeren, Klee, Nachtkerze, Akelei, verschiedene Sorten Fetthenne, Herbstaster, Reiherschnabel, Nelkenwurz, Teppichphlox, Sterndolde, Lungenkraut, Johanneskraut, Schollkraut, Nachtkerze

Herkunft der Pflanzen

Staudengärtnerei Gaißmeyer, Gartencenter Fricke, Gärtnerei Stauden-Spatz, Rühlemanns, aus diversen Gärten (Spenden)

Pädagogische Begleitung

Bei der Umsetzung war uns wichtig, das jedes Kind nach seinen Möglichkeiten jederzeit in das Projekt ein-wie auch auch aussteigen konnte. Die Kinder lernten den Umgang mit verschiedenen Gartengeräten, die unterschiedlichen Lebensräume und ihre Baumaterialien der Wildbienen und die Unterschiede zu den Honigbienen kennen. Frustrationstoleranz war gefragt als die Schnecken viele Pflanzen vertilgt hatten, Geduld bei der Beobachtung der neuen Bewohner und Durchhaltevermögen bei der Pflege der neuen verschiedenen Lebensräume. Am Ende stand die Selbstwirksamkeit, als die Kinder ihr Werk bewundern konnten und merkten, dass schon kleine Dinge große Wirkung zeigen können.

Erfahrungen und Zielerreichung

Von der Planung bis zur Umsetzung verging eine lange Zeit. Erst fehlte das benötigte Baumaterial dann mussten wir Wochen auf die bestellten Pflanzen warten. Kaum waren die Pflanzen in der Erde freuten sich vor allem die Schnecken über ihre neue Futterstelle und fraßen innerhalb kürzester Zeit einen nicht unerheblichen Teil der Pflanzen ab.

Wir waren alle sehr traurig und frustriert, zumal kein Geld für Neuanschaffungen vorhanden ist. Trotz des Rückschlages gibt es auch Grund zur Freude. Wenn man sich die Zeit nimmt und die Beete einfach nur beobachtet, sieht man bereits die ersten Gäste. Ob Hummeln, Libellen, Schmetterlinge, Feuerwanzen oder Wildbienen sie alle freue sich bereits über das kleine neue Paradies. Was wir alle noch üben müssen, ist die Bestimmung der ganzen Gäste, zumal nicht alle Wildbienen sich als solche gleich zu erkennen geben. Am Ende sind wir mit der Anlage der Beete der Neugestaltung ein Stück näher gekommen.